Blaukraut mit Apfel und Marroni
Luzern, 14. Dezember 2023 — Es nahen die Festtage, und sehr wahrscheinlich gibt es da ein Festmahl. Dazu empfiehlt Schulgründerin Ulrike von Blarer Zalokar Blaukraut mit Marroni. Warum und wie? Im Interview.
Viele Namen, ein Gemüse: Blaukraut. Raspeln oder schneiden, kochen oder roh als Salat, beides schmeckt wunderbar. Bild: Pexels
Ulrike, Blaukraut, das ist Rotkohl?
Ja, weitere Namen sind Blauchabis und Rotchabis, auch Blaukohl. Wie auch immer genannt: Blaukohl ist ein ausgezeichnetes Wintergemüse. Es tonisiert das Qi und bewegt Blut und, für den Winter besonders gut, es eliminiert Hitze und reduziert Feuer. Hat auch viel Vitamin C.
Du gibst Maronen dazu.
Die sind auch winterlich, schön ist es, sie direkt frisch geröstet vom Stand in der Altstadt zu essen. Übrigens: Botanisch gesehen sind Marroni Nüsse und Samen zugleich. Und nach TCM bewirken sie eine Menge. Sie tonisieren, Qi, Yin, Yang und Jing.
Jing… Jingle Bells – sorry, sollte lustig sein.
Da bekommt das Weihnachtslied eine neue Bedeutung. Jing ist Essenz, das Grundlegende im Menschen. Qi die Lebensenergie und Yin und Yang das Ganze, die Harmonie.
Und ein Apfel kommt in dein Blaukraut. Warum?
Der gibt halt einfach noch eine Frische und etwas Süss-Saures. Am besten nimmst du einen Boskoop, Elstar oder Jonagold. Äpfel lösen Nässe und Feuchtigkeit auf, transformieren sie. Empfehlenswert ist das zum Beispiel bei erhöhten Cholesterinwerten.
Und alles zusammen?
Also Blaukraut, Marroni und Äpfel, auch die Zwiebel noch und die anderen Zutaten, das alles bringt Nähr- und Ballaststoffe, ist gesund, tonisiert Qi und Yang. Und schmeckt halt einfach sehr gut.
Danke, Ulrike, frohe Festtage.
Dir auch, Martin.
Hier das Rezept. Es braucht:
Blaukraut-Gemüse¸ 1 Kopf; neutral; süss, scharf
Zwiebel, 1 Stk.; warm; scharf, süss
Knoblauch, 1 Zehe; heiss; scharf
Apfel, Boskoop, Elstar oder Jonagold 1 Stk.; kühl; süss, sauer
Marroni, bereits gekocht; 250 g; warm; süss
Wein, rot, 200 ml; warm; bitter, sauer, süss
Oregano, 2 TL; warm; scharf, leicht bitter, aromatisch
Rosmarin, 1 TL; warm; aromatisch, bitter, scharf
Gemüseextrakt, 1 EL; warm; salzig
Salz, ½ TL; kalt; salzig
Zubereitung
Den Blaukohl fein und klein schneiden.
Zwiebel und Knoblauch fein hacken.
Den Apfel in kleine Stücke schneiden.
Marroni und die restlichen Zutaten zusammen in einen Topf geben und kochen.
Immer etwas umrühren und ab 20, 25 Minuten kosten und ggf. noch etwas abschmecken.
Tipp
Anstelle von Rotwein schmeckt es auch super mit Apfelsaft.
Dazu passt
Buchweizen, Hirse, Quinoa, Grünkernlaibchen
Das Rezept …
… online und im Buch EssenZ aus der Küche.
Ulrike von Blarer Zalokar hat 1985 die Heilpraktikerschule Luzern gegründet, damals noch als Shiatsu-Schule. Sie ist Heilpraktikerin für TCM und TEN, spezialisiert auf Ernährung und Heilkräuter nach West-TCM, und sie ist KomplementärTherapeutin mit eidg. Diplom in der Methode Shiatsu.